KUNSTGESCHICHTE. 121 gehender;
dort
wird
gewarnt:
gib
Acht
auf
deinen
Fuss
„riglak„,
dein
Gesicht
„wûschschak“,
deine
rechte
Hand
yemînak,
deine
linke
Hand
schemâlak;
ferner:
ûʿâ,
gib
Acht
etc.
Bitte — dáchlak.
Ich stehe unter deinem Schutz (Beduinenausdr.) — ána dachîlak.
Mein Haus gehört dir — bêti bêtak (mein Haus, dein Haus).
Sei so gut — öʿmil-el-maʿrûf.
mâschállah
(Ausruf
der
Verwunderung)
wörtl.
„was
Gott
will“
scil.
geschieht.
inschállah — so Gott will.
wallah oder wallâhi — bei Gott.
bihayât râsak — bei deinem Haupte.
istághfir allâh — bewahre Gott.
Syrien
ist
von
Natur
nicht
darauf
angelegt,
der
Kern
eines
gros-
sen
Reiches
zu
sein;
daher
hat
es
auch,
ausser
etwa
im
Beginn
des
Christenthums,
nie
eine
eigenartige,
ihm
vorzugsweise
zugehörige
Kunst
entwickelt.
Doch
sind
durch
ganz
Syrien
die
Ueberreste
der
verschiedensten
Kunstepochen
zerstreut,
wie
sie
wohl
der
Boden
keines
zweiten
Landes
vereinigt.
Der
Entwicklung
der
Plastik
und
Malerei
wurde
jedoch
durch
die
Eigenthümlichkeit
des
semitischen
Volkscharacters
entgegen
gearbeitet,
der
seit
unvordenklichen
Zeiten
bilderfeindlich,
in
seinem
Mangel
an
objectiver
Anschauung
ja
überhaupt
einseitig
ist.
a.
Die
Gebirge
Syriens
sind
sehr
reich
an
Höhlen.
Viele
Be-
lege
sind
dafür
vorhanden,
dass
die
Urbewohner
lenbewohner
dazu,
die
Höhlen
künstlich
auszuweiten,
oder
dann
gar
im
Felsen
neue
Höhlen
auszuhauen.
Reste
solcher
Wohnungen
finden
sich
noch
im
Haurân;
auch
die
Höhlen
der
Gegend
von
Bêt
Djibrîn
sind
hierher
zu
rechnen.
Mit
zunehmender
Gesittung
genutzte
man
Höhlen
nur
noch
in
Nothfällen
zur
Kriegszeit
als
Wohnungen
(Richter
in
Kraft,
da
man
die
Todten
in
Höhlen
beizusetzen
pflegte;
ein
frühes
Beispiel
bietet
die
Höhle
Machpela
zu
Abrahams
Zeiten
(I
Mose
13,
9).
In
einem
so
quellenarmen
Lande,
wie
Palästina
ist,
mussten
Cisternen
gegraben
und
ausgemauert,
an
manchen
Orten
in
den
Felsen
gehauen
werden.
Die
Cisternen
wurden
häufig
zu
grossen
Reservoirs
ausgeweitet.
Sie
sind
oft
über
30m
tief;
schwere
Steine
schlossen
die
Oeffnungen.
Diese
unterirdischen
Höhlungen
wurden
häufig
als
Gefängnisse
benutzt,
sodass
„Grube“
im
Hebräischen
auch
bloss
für
„Gefängniss“
steht,
z.B.
Sach.
9,
11.
Quellen
wurden
durch
verschiedenartig
gebaute
Wasserleitungen,
auf
Bogen
oder
auch
durch
Felsen
längs
der
Berglehnen
hin
in
die